Von 12. bis 14. Oktober beging die SPD-Fraktion im Bezirkstag von Oberbayern ihre jährliche Herbstklausur. Heuer informierten sich die Politiker in Wien über die Arbeit sozialer Einrichtungen. So besuchten sie u. a. eine inklusive Schule und den Fonds Soziales Wien (FSW).
Der FSW gehört vollständig der Stadt Wien und ist für alle sozialen Belange zuständig, z.B. Behinderung, psychische Erkrankung, Sozialhilfe oder Unterstützung von Flüchtlingen. Er verfügt über einen Etat von ca. 1,7 Milliarden Euro, was etwa dem Haushalt des Bezirks Oberbayern entspricht. Insgesamt gibt Wien in Relation deutlich mehr Geld für Soziales aus als der Freistaat. Auch durch den FSW verfügt Wien nicht mehr über große Behinderteneinrichtungen, sondern über viele, dezentrale Stützpunkte.
Auf dem Programm stand zudem der Besuch einer inklusiven Schule. Dort werden erfolgreich Kinder mit verschiedensten Einschränkungen, z.B. Down-Syndrom oder Autismus, gemeinsam mit nichtbehinderten Kindern unterrichtet. Dies erfordert mehr Personal an den Schulen, was ein weiterer Unterschied zu Bayern ist.
Dazu Helga Hügenell, Vorsitzende der SPD-Bezirkstagsfraktion: „Wien leistet vorbildliche Arbeit zur Einbeziehung von Menschen mit Behinderung – sei es in der flächendeckenden Versorgung oder im Schulsystem. Daran muss sich Bayern stärker orientieren: Wir brauchen mehr Kinder mit Förderbedarf in Regelschulen und mehr entsprechendes Personal zur Betreuung. Außerhalb Bayerns funktioniert das längst. Es braucht nur den politischen Willen!“