Besuch der SPD-Berzirkstagsfraktion bei der Lebenshilfe-Werkstatt Obersendling

16. September 2018

Die SPD-Fraktion des Bezirskstages von Oberbayern besuchte kürzlich die Zweigwerkstatt der Lebenshilfe in Obersendling. Die SPD Politiker erfuhren beim Austauschgespräch mit dem Geschäftsführer Herrn Andreas Jehn und der sozialpädagogischen Leiterin Frau Anna Geisberger, dass sich die Werkstatt auf Menschen mit chronischen psychischen Erkrankungen, wie. Z.B. Psychosen, bipolare Störungen, Borderline, Depressionen und Autismus, spezialisiert hat. Die beiden Mitarbeiter der Lebenshilfe betonten, dass in letzter Zeit sehr viele Menschen mit seelischen Behinderungen zu ihnen kommen.

Als zentrale Kostenträger sind für die Einrichtung der Bezirk von Oberbayern, die Agentur für Arbeit und die Deutsche Rentenversicherung von Bedeutung. Die Lebenshilfewerkstatt in Obersendling ist eine Einrichtung für berufliche Teilhabe und hat als Auftrag die Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt. Im Idealfall ist dies ein regulärer Arbeitsvertrag, kann jedoch auch in Form einer Beschäftigung an einem ausgelagerten Arbeitsplatz in einer Werkstattgruppe bei einem Unternehmen sein. Frau Geisberger betonte, dass diese Gruppen sozialpädagogisch durch Mitarbeiterinnen der Werkstatt betreut werden. Helga Hügenell, Fraktionssprecherin der SPD-Bezirkstagsfraktion lobte besonders, dass sich die Einrichtung der Lebenshilfe durch die Teilnahme am BÜWA-Projekt besonders dafür einsetzt, dass Werkstättengängerinnen begleitet in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden können. Andreas Jehn und Anna Geisberger führten aus, dass die berufliche Förderung individuell erarbeitet werde und auch die sehr unterschiedlichen persönlichen Hintergründe berücksichtigt werden. So seien etwa auch studierte Informatiker unter den Beschäftigten, so sie Fachleute. Die Sozialpädagogische Leitung erläuterte, dass es bei den einzelnen Menschen, sehr unterschiedliche Belastungsgrenzen gäbe. Eine Ganztagsbeschäftigung sei jedoch als Standard anzusehen. Die Bezirkspolitiker*innen erfuhren bei dem Besuch, dass in der Einrichtung die Arbeitsbereiche Montage, Digitalisierung, technische Aufbereitung und Geschäftsassistenz angeboten werden. Das beinhaltet das Digitalisieren von Dokumenten, Archivierung das Erstellen und Versenden von Serienbriefen. Diese Dienstleistungen aus der Werkstatt entlasten Unternehmen. Diese leisten dadurch einen wichtigen Beitrag zur Inklusion von Menschen mit Behinderung in die Arbeitswelt und die Gesellschaft.

Die Entlohnung für die Beschäftigten übernimmt für die ersten 27 Monate der jeweilige Kostenträger. Danach werde Werkstättenlohn bezahlt, der relativ niedrig sei, wie Geschäftsführer Jehn erklärt. Die Teilnehmerinnen des Informations- und Austauschbesuchs der SPD-Bezirkstagsfraktion in der Lebenshilfe Obersendling betonten, dass sie sich dafür einsetzen werden, dass Mitarbeiterinnen der Werkstätten besser bezahlt werden. „Informationen direkt aus den Einrichtungen sind für unsere sozialpolitische Arbeit im Bezirkstag von besonderer Bedeutung, um konkrete Verbesserungen für die Menschen einfordern zu können.“, so Helga Hügenell abschließend.

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